Blick in das Mittelschiff des Ulmer Münsters, mit der Kanzel und Ulrich von Ensinger

Blick in das Mittelschiff des Ulmer Münsters, mit der Kanzel und dem Münsterbaumeister Ulrich von Ensinger

Wer das Münster über den Haupteingang betritt erblickt unwillkürlich diese Perspektive. Vom südlichen Seitenschiff an der Skulptur des Ulrich von Ensingen vorbei in das Mittelschiff auf die, 1510 von Jörg Syrlin der Jüngere, aus weichem Lindenholz geschnitzte Kanzel.

Syrlin hat den turmartigen Aufbau über dem Platz des Predigers selbst zu einer Predigt gestaltet. Innen im Schalldeckel führt eine Wendeltreppe zu einer zweiten, kleineren Kanzel auf der ein unsichtbarer, himmlischer Prediger seinen Platz finden kann. Wo Gottes Wort und Menschenwort sich verbinden, dort kann Trost erfahren werden, Klarheit entstehen und Hoffnung keimen.

Ulrich von Ensinger baute 1392 bis 1417 am Ulmer Münster. Hier führte er das bereits begonnene Langhaus weiter und setzte die Planänderung von der ursprünglich vorgesehenen Hallenkirche zur Basilika durch. Er erschuf mit dem Riss des Westturmes eine der bedeutendsten gotischen Architekturzeichnungen. Der im Ulmer Stadtmuseum erhaltenen aus mehreren Blättern bestehende Riss, ist 70,4 cm breit und 305 cm hoch. Ensinger konnte lediglich die Untergeschosse des Turmes errichten danach baute Matthäus Böblinger baute nach eigenen Rissen weiter. Wie vielerorts blieb das gotische Bauwerk im Mittelalter unvollendet. Erst im 19 Jh.  Wurden die Chortürme und Westturm fertiggestellt.

Textquellen, Links:

Ulmer Münster: http://www.ulmer-muenster.de/das_bauwerk/rundgang/kanzel_und_schalldeckel.html

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Ulmer_Münster

http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Ensinger